Die schöne Figur

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Was eine schöne Figur ausmacht, scheint offensichtlich zu sein, wenn man Werbeanzeigen und Modefotos sieht. Möglichst dünn soll eine Frau sein, möglichst muskulös ein Mann.

Ganz so einfach ist es nicht. Was die Attraktivität des Körpers in der westlichen Kultur ausmacht, hat sich eindeutig im Laufe der Jahrhunderte und auch in den letzten Jahrzehnten ganz erheblich geändert.

Römische Göttinnen gelten heute als viel zu dick, die Cranach Venus müsste sich mit Sit-Ups abquälen, weil ihr Bäuchlein, im Mittelalter Zeichen für Sinnlichkeit und Fruchtbarkeit, heute absolut unakzeptabel ist, Rubensfrauen würden heute als krankhaft fettsüchtig gelten, und sogar die sinnliche Brigitte Bardot hätte es heute schwer, mit ihrer üppigen Eieruhr-Figur noch internationale Karriere zu machen.

Auch bei Männern hat sich das Ideal gewandelt, wenn auch nicht in so starkem Maße wie das Weibliche. Muskulös und schlank muss ein Mann sein, damit er attraktiv wirkt, und schmale Hüften haben. Ist Schönheit wirklich eine Frage der Gesellschaft und der Suggestion? Was ist Schönheit beim menschlichen Körper?

Taille-Hüft-Verhältnis

Völlig abhängig von der Kultur und dem gängigen Schönheitsideal ist die Wahrnehmung, ob eine Figur schön ist allerdings nicht. Experimente haben gezeigt, dass ein menschlicher Körper ein bestimmtes Verhältnis von Taille und Hüften haben muss, um schön zu wirken. Bei der Wunschfigur kommt es also nicht unbedingt auf das Gewicht als solches an, sondern eher auf das Verhältnis.

Waist-to-Hip Ratio nennt der Attraktivitätsforscher Devendra Singh dieses Verhältnis, also Taille-Hüfte Verhältnis.

Das Ideal liegt dabei bei Frauen bei 0,7, bei Männern bei 0,9. Ein kleines Rechenbeispiel zeigt, was gemeint ist: eine junge Dame mit einem Taillenumfang von 63 cm und 90 cm um die Hüfte hat ein ideales Taille-Hüft Verhältnis von 0,7. Der Taillenumfang wird dafür durch den Hüftumfang geteilt. Interessant ist, dass dieses Verhältnis unabhängig vom Gewicht bleibt. Eine Rubens-Figur hat ebenfalls eine Waist-to-Hip Ratio von 0,7, ebenso wie die marmorne griechische Göttin.

Miss-Wahlen Gewinnerinnen von 1960 hatten ebenfalls 0,7 und heutige Models genauso. Die Proportionen, die von Menschen als schön empfunden werden, sind durch die Jahrhunderte die gleichen geblieben. Eine der Begründungen für diese Wahrnehmung ist, dass Körper mit diesen Proportionen besonders gesund und fruchtbar wirken. Schönheit ist eben doch auch eine Frage der Biologie.

Berechnen Sie Ihr Taille-Hüft-Verhältnis

Hier können Sie ihr Taille-Hüft-Verhältnis einfach bestimmen. Zusätzlich wird die prozentuale Abweichung zum oben erläuterten, optimalen Verhältnis von 0.7 angezeigt.

Taillenumfang in cm: cm
Hüftumfang in cm: cm

Quelle: Uni Regensburg – beautycheck.de