Was ist Attraktivität? Was ist Schönheit?

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Darüber gehen in den Kulturen die Meinungen auseinander. Eine schöne Frau in Afrika wird in Asien vielleicht nicht als schön wahrgenommen, die klassische American Beauty mit blondem Haar, üppiger Oberweite und knabenhaften Hüften gilt in Brasilien nicht unbedingt als ideal.

Es gibt allerdings einige Merkmale, die in allen Kulturen als schön wahrgenommen werden. Ein Kriterium sind Proportionen. Ein bestimmtes Verhältnis von Taille und Hüfte, lange Beine und ein fester Busen gelten überall als schön. Menschen aller Kulturen schätzen bei Frauen große Augen und kleine Nasen, volle Lippen und ein schmales Gesicht. Bei Männern schätzen sie ein kantiges Kinn und einen starken Kiefer.

Was vor allem gemeinsam ist, ist die Tatsache das weibliche Schönheit in erster Linie Jugendlichkeit ist. Merkmale, die bei Frauen für Attraktivität sprechen, sind Merkmale, die sich auch in Kindergesichtern finden: eine gewölbte Stirn, runde Augen und eine kleine, schmale Nase, weiße Zähne und eine faltenlose Haut mit einem leicht gebräunten, strahlenden Teint. Warum das so ist, erklärt die Biologie: Männer wählen jüngere Frauen, weil deren Fruchtbarkeitsperiode länger dauert, und damit die Chance größer ist, mehr Nachwuchs zu bekommen. Auch bei Männern zählt Jugendlichkeit – allerdings nicht in so hohem Maße wie bei Frauen. Zwar werden Männer mit weißen Zähnen, vollem Haar und faltenlosen Gesichtern als schöner eingeschätzt, wenn der schöne Mann allerdings in einer Uniform eines Schnellrestaurants steckt, wird er weniger attraktiv eingeschätzt als sein nicht ganz so schöner Geschlechtsgenosse im Anzug. Für Frauen zählt Jugend und optische Gesundheit zwar offensichtlich, denn diese garantiert gesunden Nachwuchs, wichtig ist aber auch, ob der Mann sich als Versorger der Kinder eignet.

Auch heute, allem Wandel der Geschlechterrollen zum trotz, spielen diese uralten Kriterien bei der Attraktivität eines potentiellen Partners eine Rolle, wenn man den Attraktivitätsforschern glauben darf. Zum Glück ist diese Ansicht stark verallgemeinernd. Die Partnerwahl hängt eben nicht nur von der Biologie ab, sondern auch von persönlichen Vorlieben und Erfahrungen. Und die von Forschern gezeigten Fotos sagen nichts über die Ausstrahlung und den Charme eines Menschen aus.