Düfte – sinnliches Vergnügen mit biologischem Sinn

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Parfüm – sinnliche Düfte

Auch beim Thema Düfte spielt die Biologie eine wichtige Rolle. Viele Studien belegen, wie sehr der Geruch eines Menschen uns entweder anzieht oder abstößt. Das geschieht oftmals nicht einmal bewusst und heißt nicht, dass unser Gegenüber schlecht riechen muss, wenn wir auf seinen persönlichen Duft mit Ablehnung reagieren.

Vielmehr scheinen wir bis zu einem gewissen Grad riechen zu können, ob jemand zu uns passt oder nicht. Natürlich ist der Geruchssinn der Menschen nicht so gut wie der von Tieren, aber auch hier scheint es eine biologische Komponente zu geben, denn frisch und „gesund“ riechende Menschen wirken auf die meisten Menschen nachweislich attraktiver. Kein Wunder also, dass die Menschen schon früh den Wunsch hatten, ihren natürlichen Duft mit Hilfe von Aromen und Essenzen zu verändern und sich damit attraktiver zu machen.

Die Parfumherstellung ist eine sehr alte Kunst, und alle Hochkulturen besaßen ein Wissen über Düfte und die Ingredienzien, aus denen sie hergestellt wurden. Eine besondere Hochzeit der Düfte und der Parfumherstellung war Frankreich zur Zeit des Sonnenkönigs, und noch heute ist Frankreich in punkto Düfte ein sehr wichtiges Land.

Düfte besitzen also vielfältige Funktionen. Sie sollen uns unter anderem attraktiv für unseren Partner machen oder auch unsere soziale Stellung zeigen. Düfte sind auch stark mit unseren Erinnerungen verbunden, deshalb kann uns ein bestimmter Duft auch an unsere Kindheit erinnern oder unsere erste Liebe. Kein Wunder also, dass Düfte und Parfum schon immer die Phantasie der Menschen beschäftigt haben. Im Roman „Das Parfüm“ von Patrick Süskind wird die Faszination des Duftes meisterhaft dargestellt.

Parfum kann grob in verschiedene Gruppen unterteilt werden, wobei es hier auch Überschneidungen gibt. So gibt es blumige Düfte, kräuterige Düfte, holzige, balsamische und aromatische Düfte, frische und zitrige Düfte, erdige und exotische Düfte, die Sie hier finden können. Diese Darstellung ist natürlich sehr schematisch, und die Grenzen sind fließend.

Trotzdem besitzen diese Duftkategorien auch bestimmte Eigenschaften, die ihnen zugesprochen werden. So wirken blumige Düfte besonders unschuldig und werden oft von jüngeren Frauen bevorzugt. Es gibt allerdings auch blumige Varianten, die gerade ältere Frauen besonders gerne mögen. Holzige und herbe Düfte bringt man oft mit Männlichkeit in Verbindung, Parfum, das eher nach Kräutern oder zitrisch riecht, wirkt effizient und sportlich. Fruchtige Düfte wie Orange und Mandarine erinnern viele Menschen an Urlaub und Sonne und wirken stimmungsaufhellend, während exotische und schwere Düfte auf viele Menschen verführerisch wirken.

Jeder hat wohl seine Vorlieben und sogar seinen Lieblingsduft. Dieser kann sich im Laufe eines Lebens oft ändern, denn mit uns reifen auch unsere Duftvorlieben. Auch werden wir im Büro nicht das gleiche Parfüm tragen wollen wie etwa auf einer Party. Heute gibt es eine geradezu unüberschaubare Fülle an Parfums, und das Kreieren eines Duftes ist nahezu einer Wissenschaft geworden – doch die Faszination der Düfte bleibt ungebrochen.